Neujahrsempfang des Kleingartenwesens: Rückblick, Jubiläum und Verschmelzung
Sömmerda. Der diesjährige Neujahrsempfang des organisierten Kleingartenwesens bot einen festlichen Rahmen, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, das fünfjährige Bestehen des Regionalen-Kleingärtner-Managements Sömmerda e.V. zu feiern und einen Meilenstein der Verbandsgeschichte zu würdigen – die erfolgreiche Verschmelzung mit dem Territorialverband „Thüringer Becken“ der Gartenfreunde e.V..
In seiner Ansprache begrüßte Christian Hoßbach, Vorsitzender des Regionalen- Kleingärtner-Managements, zahlreiche Ehrengäste, darunter Rechtsanwalt Volkmar Kölzsch, Steuerberater Ralf Kießer sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung. Besonders hervorgehoben wurden die Gründungsmitglieder des Verbandes, deren Engagement die Basis für die heutige Stabilität und den Erfolg legte.
Fünf Jahre Wegbereiter für die Zukunft
Rückblickend schilderte Hoßbach die Herausforderungen, die zur Gründung des Regionalen-Kleingärtner-Managements führten. Vor fünf Jahren war das Kleingartenwesen der Region durch einen fehlerhaften Pachtvertrag aus den 1990er Jahren in eine existenzielle Krise geraten. Drohende finanzielle Belastungen und die Gefahr, dass Kleingärtner ihre Parzellen verlieren könnten, verlangten entschlossenes Handeln.
Die Neugründung des Regionalen-Kleingärtner-Managements im Jahr 2019 wurde zur Rettungsleine. In einem Kraftakt gelang es, die Strukturen zu reorganisieren, Pachtverträge zu erneuern und das Vertrauen von Eigentümern und Mitgliedsvereinen zu gewinnen. „Was damals wie eine unüberwindbare Hürde erschien, ist heute ein Fundament der Stärke“, resümierte Hoßbach.
Verschmelzung als Meilenstein
Mit der Verschmelzung des Territorialverbandes „Thüringer Becken“ der Gartenfreunde e.V. und dem Regionalen-Kleingärtner-Management Sömmerda e.V. wurde ein weiterer entscheidender Schritt vollzogen. Über 90 Prozent der Eigentümer stimmten dem Wechsel der Vertragspartner ohne Pachtzinsanpassung zu, und nahezu alle Mitgliedsvereine schlossen sich dem neuen Verband an. Dies sicherte die Zukunft von über 40 Kleingartenvereinen und rund einer Million Quadratmeter Grünfläche im Landkreis Sömmerda.
Der erfolgreiche Abschluss eines juristisch komplexen Verfahrens im Januar 2024 markierte das Ende des fehlerhaften Pachtvertrages und besiegelte die Verschmelzung. „Hurra, wir leben noch!“, zitierte Hoßbach die Sängerin Milva und betonte, dass dies nicht nur ein Überleben, sondern ein Neustart für das Kleingartenwesen in Sömmerda sei.
Ehrenmitglieder als Symbol für den Erfolg
Ein emotionaler Höhepunkt des Abends war die Ernennung von vier Persönlichkeiten zu Ehrenmitgliedern des Verbandes. Wolfram Sturm, Rechtsanwalt Volkmar Kölzsch, Steuerberater Ralf Kießer und Verbandsvorsitzender Christian Hoßbach wurden für ihre außergewöhnlichen Verdienste gewürdigt. Ihre Expertise und ihr unermüdlicher Einsatz haben wesentlich dazu beigetragen, den Verband durch schwierige Zeiten zu navigieren und erfolgreich in die Zukunft zu führen.
„Ihr Engagement ist das Fundament unseres heutigen Erfolges“, betonte Hoßbach in den Laudationen und erhielt dafür tosenden Applaus der Anwesenden.
Ein Abend des Dankes und der Zuversicht
Mit einem herzlichen Dank an alle Unterstützer, Ehrenamtlichen und Mitglieder schloss Christian Hoßbach seine Rede. „Wir haben Geschichte geschrieben“, so Hoßbach, „und werden auch in Zukunft gemeinsam an einer blühenden und lebenswerten Gartenkultur arbeiten.“
Der Abend fand seinen Ausklang bei Essen, erfrischenden Getränken und musikalischer Unterhaltung. Der Neujahrsempfang war nicht nur ein Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre, sondern auch ein Symbol für den Optimismus und die Stärke des organisierten Kleingartenwesens in Sömmerda.
Januar 2025